- 26. März 2022
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- 29. März 2022
- 30. März 2022
Am Morgen knallte die Sonne schon ziemlich heftig. Es sollten an diesem Tag 32 Grad werden , aber es war eine trockene Hitze, welche wir besser aushalten konnten. Frühstück hatten wir ausfallen lassen, denn wir waren immer noch satt vom gestrigen BBQ Abend. Und die Reste wurden von meinen beiden Buddies schon in der letzten Nacht verdrückt.
Jetzt wurde es Zeit, von meiner „Bucket List“ einen weiteren Punkt abzuhaken! Auf ging’s zu einer „Shooting Range“ in der Nähe. Für Nicole als Pazifist, ist das eigentlich gar nichts, aber Sie ist keine Mimi und machte mit. Nach der Pistole hatte sie aber schon genug. Ist nicht Ihr Ding und wird es auch niemals werden.
Wir Jungs probierten natürlich noch Gewehre aus. Mein Gesicht spricht Bände.
Anschließend waren wir noch mexikanisch essen. Wir brauchten zur Abwechslung mal was Leichtes – nach der heftigen Kost von vorherigen Tag. Und es war mega lecker und erfrischend.
Jetzt war es leider Zeit Abschied zu nehmen, Nicole’s Rucksack war gepackt und um ca. 15 Uhr sollte es dann zum Flughafen gehen. Der Abschied tat sehr weh, wir hatten in den letzten 2 Wochen ein unglaubliches Abenteuer miteinander erlebt. Am Schluß gab es dann noch ihrerseits eine sehr herzergreifende Liebeserklärung, welche ich euch nicht vorenthalten möchte.
Wir haben so viel gesehen und so viel erlebt. Ich bin so dankbar, dies alles mit Dir gemacht zu haben. Und das alles mit meinem besten Freund und meiner Liebe erleben zu dürfen. Wir waren schon sehr eng miteinander, doch jetzt passt wirklich kein Blatt mehr zwischen uns. Wir haben so viel miteinander gelacht und jede Minute von einander genossen. Er veräppelt mich und ich ihn... und alles ist einfach wunderbar.
Gerne wäre ich die restlichen 4 Wochen noch mitgefahren, aber die Pflicht ruft und ich bin auch froh meine Jungs wieder in die Arme schließen zu können.
Und natürlich Lucy! Danke, für die unglaubliche Zeit, Georg, ich liebe Dich und wünsche dir noch unglaubliche restliche 4 Wochen auf deiner
"2-month-vacation across the USA"
Heute stand ein Besuch des „Hamilton Preserver Pool“ in Texas auf dem Programm. Ich hatte mich schon lange vor meiner Reise diesen „natürlichen“ Pool für einen gemeinsamen Besuch eingeplant. Der Wetterbericht versprach extreme Hitze am Mittag. Aber warum sollten wir auch früh los fahren, wenn die Temperaturen doch am Mittag recht hoch sein sollten – ist uns doch egal – lol. -> Sarkasmus aus!
Mit meinem Camper konnten wir aber nicht mehr fahren, nachdem sich auch der Fahrergurt am Vorabend noch verabschiedet hatte.
Da am 28. März 2022, der Tausch des Campers stattfinden sollte – verschwendete ich keine Zeit mehr an „Schrotti“. Draco bot dann sein Auto für unseren Trip an.
„Schrotti“ hat mir in den vergangenen zwei Wochen treue Dienste geleistet. Auch unsere Chaotische Zeiten mit dir werde ich so schnell nicht vergessen. Es war mir eine Ehre Dein letzter Fahrer gewesen zu sein. R.I.P.
Aber zuerst mußten wir noch seinen Wagen, welcher wohl schon seid längerem in der Garage stand, entstauben und mal eben die Batterie aufladen. Auch sollte er noch durch die Waschanlage. Dann ging es um ca. 13 Uhr los.
Es ging raus aus der Stadt in Richtung Westen und nach 90 km erreichten wir unser Ziel. Was wir aber nicht wußten war, daß einige Tage vorher vom Park beschlossen wurde, nur Besucher mit Voranmeldung rein zu lassen, da wir diese nicht hatten und auch mit unserer „Freundlichkeit“ nicht weiterkamen – zocken wir ab!
Wir überlegten kurz, was wir hier vielleicht noch unternehmen könnten und fanden auf Google Maps einen Trail zum Pedernales River. Also machten wir uns auf den Weg – mittlerweile waren es schon 30 Grad und die Temperaturen stiegen stetig. Nach 10 km erreichten wir den Parkplatz.
Angekommen am Parkplatz begann dann starteten wir unseren „kleinen hike“ – aus dem „klein“ wurden aber dann doch mal eben ca. 3 Stunden und das bei unerträglichen 36 Grad. Wir hatten alle nicht damit gerechnet zu wandern und hatten nur unsere Sneakers an, welche sich nicht wirklich als das richtige Schuhwerk entpuppten.
Um mich kurz zu fassen, es war echt anstrengend, aber es war auch atemberaubend. Am Anfang ging es eigentlich nur Abwärts, aber wo es runter geht, geht es am anderen Ende auch wieder rauf. Das, und die heißen Temperaturen, machten mir am Schluß dann doch ein wenig zu schaffen.
Auch war ich ab der Hälfte ohne Kamera unterwegs – Hogg hatte sie sich irgendwann mal geschnappt und gab sie an diesem Tag auch nicht mehr her. Er hat ein paar echt coole Fotos geschossen.
Nachdem wir dann endlich wieder am Parkplatz angekommen waren, machten wir noch einen kleiner Abstecher zum „Salt Lick BBQ“.
Und was soll ich sagen, mal wieder bekamen wir riesige Portionen. Für mich gabs Bohnen mit Pulled Pork und (bääääh) warmen Kartoffelsalat. Dazu genehmigten wir uns dann noch „Spicy Jalapeno Margarita“. Man, war ich auf diese Kombi gespannt – alles einzeln hörte sich schon gut an, aber der zusammen war der Cocktail mal so richtig geil.
Abends taten wir dann das, was wir können und wobei wir uns kennengelernt hatte – wir zockten auf Hogg mitgebrachter Playstation.
Hogg’s letzter Tag in Austin war einer dieser chilligen Tage – wir taten wirklich nicht viel. Ich hatte angeboten, am Abend meine berühmte „Spagetti Bollo“ zu kochen, und wir mussten dafür noch Einkaufen.
Auch brauchte ich noch einen neuen elektrischen Rasierer mit usb-Anschluß, da mein mitgebrachter sich nicht aufladen ließ; mich konnte man nämlich für den wiedergeborener „Buffalo Bill“ halten. Ich hatte mich mit der Zeit wohl zu viel an die Texaner angepasst.
Auch galt es noch vor meiner Weiterfahrt einen zusätzlichen Trolly für meinen Rückflug zu besorgen. Als Nicole nach Hause geflogen war, hatte sie nur Handgepäck mitgenommen. Ihre restlichen Sachen würde ich dann mitbringen.
Der Rest des Tages bestand aus leckerer Bolognese, tollen Gespräche, Playstation zocken und Netflix – kurz gesagt einfach gechillt.
Ach ja – nachdem Hogg meine Kamera nicht mehr loslassen wollte – nahm er auch noch meine Drohne in Beschlag und flog ein wenig in der Umgebung rum. Machte dabei auch tolle aufnahmen vom Sonnenuntergang über Draco’s Haus.
Der heutige Tag war für meine Weiterreise sehr wichtig – mein „Schrotti“ sollte ausgetauscht werden. Bis mittags wurde Hogg schon leicht nervös, da ich ihn ja zurück nach Onalaska bringen wollte; und wir eigentlich schon unterwegs sein sollten. Wir hatten eine 300 km lange Fahrt vor uns.
Um 13:30 Uhr bog dann Kerry von EscapeCampervan in Draco’s Einfahrt ein. Er war von Denver aus, 14 Stunden, in einen Rutsch nach Austin gefahren. Endlich wurde „Schrotti“ ausgetauscht. Auf „Schrotti“ war eine Nachteule lackiert und auf meinem neuen Camper war es ein – Bambi – lol.
Aber der neue Camper war wesentlich größer und neuer – auch war der Tank noch halb voll. und da er auch noch viel weniger verbrauchte, war meine Begeisterung groß. Hiermit konnte ich mir endlich mein Camperleben vorstellen.
Hier nochmals einen großen Dank an Kerry und EscapeCampervan, sie hatten alles mögliche unternommen um meine Weiterreisen möglich zu machen.
Im Anschluß verabschiedete sich Hogg von Draco und es ging los nach Onalaska. Da wir sehr spät ankamen, blieb ich die Nacht bei Hogg und seiner Familie. Hogg, sein Bruder und ich hatten noch Spaß mit meiner Drohne und Hogg kochte uns noch Chili. Auf dem Weg zum Einkaufen, ließ er mich dann mit seinem „kleinen“ Truck fahren – mega, aber hier in Deutschland wäre dieser wohl direkt aus dem Verkehr gezogen worden.
Nach einer kurzen Nacht, hieß es auch für Hogg und Mich, Abschied nehmen. Aber wir waren uns sicher, daß wir uns im kommenden Jahr bestimmt wiedersehen würden. Er plante mich 2023 zu besuchen. Es kam aber wie ihr wisst anders – ich fliege 2023 wieder in die USA und treffe auch meine beiden „buddies“.
friends don't have to live around the corner
Danke Hogg, es war schon ein merkwürdiges Gefühl als wir uns plötzlich das erste mal „in Real life“ trafen. Aber mir war von Anfang an klar, „best buddies for life“. Ich bin unglaublich dankbar und froh darüber, dich kennenlernen zu dürfen. Du bist ein toller Mensch und ich verspreche Dir bzw. euch – wir werden uns öfters wiedersehen als ihr denkt. Auch dein geiles Chili war der Hammer. Bestelle Deinen Bruder und Deiner Mom (ich konnte sie ja leider nicht kennenlernen) alles Gute.
Danke auch Dir Draco für die außergewöhnliche Gastfreundschaft. Obwohl Du an meinen letzten Tagen im Homeoffice arbeiten musstest; habe ich mich immer sehr heimisch bei Dir gefühlt. Auch hatten wir tolle Gespräche, während Hogg mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen ist – lol. Ich hoffe du hast auf meiner nächsten Reise auch wieder einen Schlafplatz für mich?!
Teilweise war es mir aber auch schon sehr unangenehm, daß ihr mich und auch Nicole fast immer eingeladen habt. Aber immer bekam ich von Euch nur zu hören „Ihr seid hier der Gast und wir wollen, daß es euch gut geht“ – danke dafür. Auch beim Einkaufen – ihr wolltet nicht daß ich bezahlt, noch nicht mal meine eigene Einkäufe – WOW – so eine Gastfreundschaft habe ich noch nicht oft erlebt. Ich hoffe meine italienischen Kochkünste konnten euch ein wenig entschädigen. Ihr habt mir das wahre Texas zwar nicht in Gänze zeigen können, aber daß holen wir nächstes Jahr nach.
„Danke an meine beiden Freunde für die geile Zeit in Texas und all das was ich mit euch erleben durfte.“
„Ihr habt mein Abenteuer extrem bereichert und wart ein Teil davon“.