Auf unserem Weg nach New Orleans in Louisiana hies es jetzt, die nächsten zwei Tage und Nächte im Camper verbringen. Zuerst besuchten wir Cedar Key, ein kleines Fischerdorf direkt am Golf von Mexico. Im Anschluß, führte uns unser Weg zum „Manetee Spring State Park“, bevor es dann zu unserem Campground in Port St. Joe ging,. Hier, direkt am Golf von Mexico, erlebte wir den schönsten Sonnenuntergang, den man sich vorstellen kann.
Zudem hatten wir die Möglichkeit, ein kleines Review der letzten Tage auf meinem Youtube-Kanal zu posten.
- 21. März 2022 Cedar Key
- 21. März 2022 Manette Spring State Park
- 21. März Port St. Joe
- 22. März Louisiana
7 Uhr auf dem Campingplatz in Cedar Key von einem Specht geweckt
Unsere erste Nacht im Camper….. wir hatte relativ gut geschlafen, aber es wäre besser gewesen, wir hätten das Bett ‚vorher‘ gemacht, dann wären die aus Kissen bestehende Matratze auch nicht „verrutscht“ und es wäre eine perfekte Nacht gewesen. Wir hatten aber Angst die Türen zu öffnen …. wegen der Mücken, von daher mussten wir provisorisch schlafen. Wir haben beide noch den Himmel bestaunt, denn wir hatten noch nie so viele helle und große Sterne am Himmel leuchten sehen.
Nachdem wir gefrühstückt und abgerechnet hatten, wollten wir losfahren. Jedoch sprang der Wagen nicht an, da die Batterie leer war. Es wurde so langsam Zeit, mal den Support von EscapeCampervan über den Zustand von unserem „Schrott“ zu informieren – dazu aber später mehr.
Zu diesem Zeitpunkt hätten wir es noch nicht für möglich gehalten, dass heute der bisher schönste Tag unseres USA-Aufenthaltes werden sollte.
Der freundliche zahnlose Campingplatz Besitzer gab uns Starthilfe und endlich konnte es losgehen. Zuerst nach Cedar Key einem kleinen Fischerdorf am Golf von Mexico. Cedar Key ist das zweitälteste Städtchen Floridas und mit nur 750 Einwohnern hat es den Charme wie Key West einst vor 50 Jahren. Wirklich ein kleiner Traum!
Weiter ging unsere Fahrt jetzt zum „Manatee Springs State Park“, nur ca. 50 Meilen von Cedar Key entfernt.
In den kühleren Wintermonaten verlassen die gefährdeten Manatees (riesige Seekühe) das kältere Wasser des St. Johns River und begeben sich in die Quellen des Pakrs, die das ganze Jahr über ihre Temperatur von 22 Grad hält. Üblicherweise kommen die Tiere im November und bleiben bis zum März, wenn die wärmeren Frühlingstemperaturen einsetzen. Sie stehen unter Naturschutz und gelten mit einem derzeitigen Bestand von etwa 3.000 Tieren als gefährdet. Die Manatees leben in flachen Küstengewässern, Flüssen oder Seen und fressen täglich 30 bis 40 kg Wasserpflanzen. Die gemütlich wirkenden Tiere gelten als äußerst friedfertig, ihr Lebensrhythmus wird durch Nahrungsaufnahme und Ruhen bestimmt. Sie werden daher auch gern „Gentle Giants“ genannt. Ihr Gewicht beträgt 1-2 Tonnen und ihre Größe etwa 3 Meter. Sie bewegen sich sehr langsam und müssen zum Luftholen etwa alle 3 bis 5 Minuten auftauchen.
Wir haben zwar sämtliches Viehzeug gesehen, aber ein Blick auf die „plump“ wirkenden Seekühe wurde uns leider verwehrt – hierzu sollte man recht früh den Park besuchen. Dies war uns aber leider nicht möglich – somit genoßen wir die außergewöhnliche Natur dieses Parks.
Nachdem wir vom Parkplatz aus am Park angelangt waren, mußte ich prompt wieder zurück – ich hatte mein Stativ vergessen. Angekommen am Camper sah ich sie dann, meine Yankees Baseball Cap. Ich hatte sie wohl irgendwo verloren ohne es zu bemerken. Aber jemand muß es wohl gesehen haben, und hatte sie mir über den Aussenspiegel gelegt. Oh man – was hätte ich mich geärgert wenn sie weg gewesen wäre.
Aber ich verlor trotzdem was; ich verlor meinen Pol-Filter hier im Park. Er fiel ins Wasser, direkt neben einer Schlange, welche sich hier sonnte. Ich verzichtete darauf den Filter wieder rauszufischen. Vor allem auch, weil an genau dieser Stelle am Morgen noch Alligatoren gesichtet wurden. Ferner hatten wir noch einige „smalltalks“ im Park gehalten. Unter anderem mit einer Familie aus Hamburg und einem echt begabten amerikanischen Fotografen.
Weiter ging es entlang des Golfs von Mexiko nach Port St. Joe und wir erlebten einen atemberaubenden Sonnenuntergang.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt waren wir ja schon in einer sehr schönen Gegend unterwegs gewesen, und wir hätten uns kaum vorstellen können, dass unsere Weiterfahrt uns nochmals flashen könnte.
Aber die Küste entlang des Golfs von Mexiko war so atemberaubend schön. Wir hatten bewusst auf den schnellen Highway verzichtet, und das war genau die richtige Entscheidung gewesen.
Durch kleine pittoreske Ortschaften, ging es vorbei an weißen palmengesäumte Strände, weitläufige Villengegenden. Und dann war da dieser magische Moment.
Es gab ja schon so einige schöne Momente auf meiner Reise; einer dieser magischen Momente erlebten Nicole und ich gemeinsam hier in Port St. Joe.
Eigentlich wollten wir vor dem Sonnenuntergang auf unserm Campingplatz am Golf von Mexico sein. Aber als wir dann plötzlich hinter einer kleinen Bewaldung heraus fuhren, gab es diesen einen Moment. Es tat sich ein Sonnenuntergang vor uns auf, den man einfach nicht in Worte und Bilder fassen kann. Es war der schönste Sonnenuntergang, den ich jemals in meinem Leben erleben durfte.
Dieser Sonnenuntergang hatte uns so fasziniert, dass wir uns 20 Meilen zu unserem Campingplatz verfahren hatten. Im Nachhinein war das überhaupt nicht schlimm, denn als wir endlich im Dunkeln auf unseren Campingplatz ankamen, staunten wir nicht schlecht. Klein, aber sehr, sehr fein. Direkt am Strand gelegen und ein Wohnmobil größer als das andere. Wenn die uns im Hellen mit unseren Hippiemobil hätten ankommen sehen, hätten sie uns bestimmt nicht auf den Platz gelassen.
Aber wir hatten ja vorab reserviert und bezahlt und die Rezeption war ja bereits zu
….. Puhhh Glück gehabt
Diesen Part unseres Roadtrips von Cedar Key nach Port St. Joe, werden wir so schnell nicht vergessen, denn es war auch die schönste Strecke. Zuerst das kleine Fischerdorf Cedar Key in Florida, über den Manetee Spring State Park, mit seiner aussergewöhnlichen Flora & Fauna, ging es dann über wunderschöne Straßen und kleine Orte nach Port St. Joe in Florida am Golf von Mexico. Auch Carabell lag auf unserer Route, wo wir feudal gegessen hatten. Hier, direkt am Strand lag das „Family Coastal“ Restaurant. Hier kam speziell Nicole mit einer Riesenportion Fisch und noch viel mehr auf ihre Kosten; ich begnügt mich mit einem riesengroßen Cheeseburger.
Da es uns hier so gut gefallen hatte, blutete unser Herz schon ein wenig, als wir am nächsten Tag schon direkt weiter nach New Orleans mussten….. aber auch dieser Abschnitt ist abgespeichert und wird irgendwann bestimmt nochmals besucht.
Wir machten uns auf den Weg nach New Orleans – unsere letzte Etappe zum „The Big Easy“.
4 Uhr morgens, auf einem Campingplatz (Presnell's Bayside Marina & RV) am Golf von Mexiko
ich weckte Nicole auf, denn ich musste gaaanz dringend pissen!
Ich frage sie, ob sie nicht mitkommen möchte? Sie war aber froh, daß sie ausnahmsweise mal nicht musste (unterwegs ist sie immer diejenige die dringend muss) und rudelpinkeln ist auch nicht so ihr Ding.
Nachts im Dunkeln machte ich mich also auf zum Klohäusschen. Es dauerte dann auch seine Zeit bis ich wieder zurück kam, denn da ich ein wenig Nachtblind bin, fand ich unseren Camper zuerst nicht. Unser Camper war auch leicht zu übersehen, bei den riesigen Dingern die auf den Platz standen.
Sehr früh ging es dann von Florida aus über Alabama und Mississippi nach New Orleans. Also 4 Bundesstaaten an einem Tag. Aufgrund von TornadoWarnung, sind wir dann auch sehr früh los….. da mir schon etwas mulmig im Magen war, denn Brücken und Tornados passen irgendwie nicht wirklich zusammen und ist nicht gerade meine Lieblingskombination. Aber was soll’s…. Lets make life exciting again!!!
Die Fahrt verlief jedoch relativ entspannt, schon zunehmend windiger, und hin und wieder Regen. Interessant zu sehen wie sich die Landschaft immer mehr veränderte. Mississippi sah schon wieder ganz anders aus als Alabama.
Zwischendurch hatten wir dann ein längeres Telefongespräch mit unserem Campervan Vermieter. Denn nach und nach zeigten sich immer mehr Mängel und gebuchte Leistungen die einfach fehlten. Es kann nicht angehen, dass jedes Mal wenn ich ein Rührei möchte, wir den Wagen überbrücken müssen, weil die hinteren Türen aufstehen und dadurch die Innenbeleuchtung an ist. Wie gesagt ein Mangel von vielen. Aber uns wurden super weitergeholfen. Unser „Büchse der Pandora“ sollte in New Orleans eine neue Batterie bekommen, so daß wir die Büchse wieder offen stehen lassen konnten. Ich konnte alles was fehlt oder nicht brauchbar war auf die Kosten des Vermieters neu kaufen. Und zu guter letzt sollte, in der nächste Woche, der Camper gegen einen neuen, größeren und noch bunteren Big Sur ausgetauscht werden. Den erlebte Nicole aber dann leider nicht mehr, da ihr Rückflug bereits am 26. März 2022 abhebt.
Aber auch mit Pandora fiehlen wir schon sehr auf, und das nicht nur auf den schnieken Campingplätzen, sondern auch auf Highways, Tankstellen oder irgendwelchen Parkplätzen. Die Leute wollten immer wieder einen Blick in den Van werfen und sehen, wie er von innen aussieht.
Danach waren sie immer an unsere Reise interessiert, was mich sehr freute, und konnte so mit „I am on a 2 month vacation across the USA“ trumpfen. Nicole hatte meine Reiseroute (ungelogen) bestimmt schon mindestens 1.000 x (mit)hören müssen, ich denke, dass können so einige unserer Bekannten und Freunde bestätigen.
Und ihr Lieben, wenn ich zurück bin, dann ist es noch nicht vorbei: Eure Ohren werden bluten!
Aber zurück zur Reise. Noch vor Sonnenuntergang erreichten wir dann an unsere Unterkunft in New Orleans. Die Gegend war schon ein wenig “interessant ”….. you know what I mean???
Die Tornadowarnung war sehr aktuell… wir hatten sogar eine Lautstarke Mitteilung auf unsere Handys erhalten. Also keine Bourbon Street für den Abend.
Wir machten es uns in unsere Unterkunft gemütlich. Nicole machte sich eine frische Avocado für mich gabs Linsensuppe aus der Dose. Während Nicole ihr gesundes Abendmahl genoß, mußte ich mich fast übergeben, so schrecklich schmeckte die Suppe. Ob es an der Mikrowelle gelegen hat, diese Suppe immer so schmeckt, ich verwöhnt bin oder die Suppe einfach schlecht war – werde ich wohl nie herausbekommen. Somit hieß mein Abendessen – Süßigkeiten.
Ich setzte mich mich noch kurz an mein Notebook, machte das Youtube Video fertig und danach ging es für uns beide ins Bett.