
but I love Texas"IronHat
- 12. September 2023
- 13. September 2023
Es konnte endlich losgehen. Nicole war so lieb und fuhr mich zum Flughafen in Düsseldorf, um mich dann kurzerhand direkt an der Abflughalle aus dem Auto zu werfen.
Aber um die USA zu erreichen, lagen diese Jahr noch viele Stunden vor mir. Zuerst musste ich meinen Flieger um 6 Uhr nach Frankfurt erreichen – kein Problem – ich bin leider immer wieder auf meinen Reisen zu früh am Flughafen. Von Frankfurt ging es dann um 11 Uhr mit einem Direktflug zum meinen ersten Stop meiner diesjährigen USA Reise – Austin.
Um 13 Uhr konnte es dann endlich losgehen.
War zwar keine Business Class, aber glücklicherweise hatte ich mir meinen Sitz direkt am Notausstieg reserviert, somit hatte ich viel Beinfreiheit. Was mir aber niemand gesagt hat war, daß diese Sitze etwas enger sind – also musst ich meinen Birnen Po dort reinquetschen!
Nach 11 Stunden Flug, die sich wie 24 Stunden angefühlt hatten, war ich endlich in Austin.
Das war definitiv zu viel für mich. Nächstes Mal fliege ich nach New York und fahre dann mit dem Auto weiter. Das wird wahrscheinlich angenehmer sein, auch wenn es vielleicht ein bisschen länger dauert. Aber 12 Stunden im Flieger sind einfach zu viel, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt.
Ich hatte zwar Sitze am Notausgang, neben mir war ein freier Platz, und daneben saß ein netter Typ aus Nigeria, mit dem ich mich unterhalten habe. Aber trotzdem – 12 Stunden sind einfach anstrengend.
Am „Custom Border“-Schalter schienen alle Mitarbeiter von Homeland Security gut gelaunt zu sein – überall sah man freundliche Gesichter. Nur der Kollege, der mich abfertigte, machte da eine Ausnahme. What a grumpy old man!
Mit mürrischem Blick und ohne ein einziges Lächeln verlangte er, dass ich ihm jede einzelne Adresse meiner Aufenthalte in Austin, San Diego, Twentynine Palms und Las Vegas genau nenne. Kein Problem für mich – mit einer Mischung aus Gelassenheit und einem inneren Schmunzeln habe ich ihm ausführlich erzählt, was ich in den nächsten 2,5 Wochen so geplant habe.
Vielleicht hätte ich ihm mein komplettes Reiseprogramm erspart, wenn er nicht so verbissen gewesen wäre. Nach der Hälfte meines Monologes, war er schon genervt – er hatte es sich aber auch „gefragt“!
Draussen bekam ich dann aber erst ein mal den Hammer auf meinen Kopp – 35 Grad. Und das mit Rucksack, riesen Koffer, Tasche, Hemd und Jacke. Das hätte ich so nicht erwartet. Trotz der Hitze freute ich mich auf mein nächstes Abenteuer in den USA. Nach kurzer Wartezeit wurde ich von Rachel, der Partnerin von Draco, abgeholt und es ging zu Draco nach Pfluggerville, ein kleiner ruhiger Vorort von Austin.
Nach ca. 20 Stunden ohne Schlaf (ich kann im Flieger einfach nicht schlafen) war ich immer noch nicht müde und Jetlag versteht mein reiseverwöhnter Körper sowieso nicht.
Als wir bei Draco ankamen, konnte ich es schon riechen – es gab Steak! Nicht nur das – er hatte auch meine geliebten „Virginia Cajun Spicy Peanuts“ besorgt und dann direkt 1 Kilo – der Urlaub war gerettet.
In Deutschland war ich noch auf der Suche nach einem Metall Cage und Zubehör für meine neue Kamera – das war aber nicht bei uns erhältlich. Draco war so nett und hatte all das für mich bestellt – hab auch noch einiges an Geld sparen können! Praktisch, oder?
Nachdem wir uns nach dem opulenten Mahl etwas ausgeruht hatten, fuhren wir zum Mt. Bonell – ein sehr geiler Spot um den Sonnenuntergang zu genießen. Da wir aber leider den Verkehr von Austin nicht bedacht hatten, verließ uns die Sonne schon auf der Hinfahrt. Aber die „Goldene Stunde“ hatte auch was zu bieten. Ausser uns war nicht viel los ,bis auf zwei Mädels mit Akkordeon – sie unterhielten sich gerade über das „Musikinstrument, wessen Namen sie nicht kannten geschweige den, wie man es spielt Hier, so weit oben, mit dem Blick über Austin, direkt am Colorado River, genoßen wir noch ein wenig die „Golden Stunde“.
Für jeden der Austin besucht, kann ich diesen Overlook wärmstens empfehlen – war schon sehr faszinierend. Auch ist es sehr weitläufig hier so daß man auch seine Ruhe haben kann.
Zurück bei Draco wollte ich mich um 20 Uhr nur mal kurz aufs Bett legen und wurde dann aber erst wieder um 4 Uhr morgens wach.
Aber auch nur weil mich meine Tochter Jula angerufen hatte – für meine Kids bin ich immer erreichbar – somit war es ein nettes „aufgeweckt werden“. Was mir nach dem Telefonat auffiel, war, daß auch das Zimmer noch voll beleuchtet war.
An Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken, denn um 6 Uhr ging es zum Sonnenaufgang zur Pennybacker Bridge.
Und wieder früh aufstehen – aber was Solls – hatte ja genug geschlafen. Raachel und ich, machten uns auf den Weg zur Pennybacker Bridge am Rand von Austin. Hier soll man den schönsten Sonnenaufgang von Austin genießen können.
Ich hoffte darauf, daß die Sonne bald aufgeht – doch dann zogen Wolke auf. Was soll ich sagen, toller Spot – aber „the grumpy old german bastard“ hatte nicht nur Austin mit seiner Anwesenheit beglückt, sondern hatte nach über 4 Monaten Trockenheit in Texas, den Rege mitgebracht – keine Sonne in Sicht – nur Wolken. Dennoch konnte ich ein paar nette Aufnahmen machen.
Bevor es jetzt wieder zurück nach Pflugerville ging, wurde erst mal Frühstück in Form von Donuts besorgt; genau bei uns gibt es Donuts als Desert und hier zum Breakfast. Aber mit einem jährlichen Konsum von 10 Milliarden Donuts – kann es nicht falsch sein.
Wir hielten bei „VOODOO DOUGHNUT“ an und der slogan hätte nicht besser passen können.
GOOD THINGS COME IN PINK BOXES
… stand groß über der Theke.
Da Rachel an diesem Tag auch Geburtstag hatte (Ja, ich hatte ihr Aachener Printen mitgebracht) gab’s für sie „Coffee for free“. Wir griffen uns ein „paar“ Donuts in der „Pink Box“, ich kaufte noch eine nette Tasse für Nicole und machten uns auf den Heimweg.
Zurück bei Draco ging’s nach dem aufwendigen Donut Frühstück auch postwendend ins Zentrum von Austin.
Unser erster Stop in der Hauptstadt von Texas war „the Capitol“.Leider waren einige Bereiche wegen Bauarbeiten gesperrt und Führungen fanden auch keine statt – somit haben wir uns ein bisschen umgeschaut, ein paar Aufnahmen gemacht und die Klimaanlage genossen, bevor es wieder in die schwüle Hitze von Austin ging. Und da fing es schon an – ich hatte schon so lange nicht mehr so extrem geschwitzt – die Brühe lief mir ununterbrochen die Stirn runter.
Mir fehlte noch für mein persönliches Urlaubsalbum ein Foto in Handschellen mit den Cops.
Aber ohne pinke Handschellen war es nach der Ansicht von Holly nicht möglich – so blieb es nur bei einem sehr merkwürdigen Foto mit Holley.
Es war wieder Essenszeit, und wir machten uns auf den Weg zur Buda Mill & Grain Co. – einem restaurierten Industriekomplex etwas außerhalb von Austin, der heute Restaurants, Cafés und kleine Geschäfte beherbergt. Unser Ziel: Valentin’s BBQ, das angeblich beste BBQ in Austin und Umgebung.
Und wir wurden nicht enttäuscht! Das kleine, aber beliebte Restaurant ist bekannt für sein authentisches Texas-Style BBQ, das stundenlang über Eichenholz gegart wird. Für mich gab es Pulled Pork – genau so, wie ich es mag: saftig, rauchig und butterzart. Oder wie Nicole es ausdrückt: „Gegrillt, bis das Fleisch tot ist!“
Nach dem Essen machten wir einen entspannten Spaziergang durch Buda, wo der historische Charme der Backsteingebäude und die einladenden Läden uns einfach zum Bleiben einluden. Der Ausflug war perfekt – das Essen war großartig, und die Atmosphäre hat uns einfach rundum begeistert
Bevor es zum Sonnenuntergang zur Bat Bridge ging wurde erst mal ein kleines Nickerchen eingelegt. Diesmal pünktlich ging es nach Austin Zentrum; Rachel hatte uns einen Tisch in der Rooftop Bar „P6“ im Hotel „The Line“ reserviert inkl. „none smiling waitresses“.
Wir hatten einen tollen Platz mit freiem Blick auf die Congress Bridge („Bat Bridge“). Es war zwar jetzt recht spät aber immer noch verregnet und schwül.
Der ursprüngliche Plan bestand darin, die Bat Bridge zu besuchen, um den Sonnenuntergang zu erleben. Wir wollten eigentlich die tausenden von Fledermäusen, welche zum Sonnenuntergang die Moskitos von Austin vernichten sehen – aber keine einzige Fledermaus hatte Lust auf mein Foto zu kommen. Sie hängen den ganzen Tag unter der Brücke, aber pünktlich geht es dann zum grossen Fressen. Aber gerade heute hatten sie keine Lust – lag wohl am mitgebrachten Regen.
Also wurden nur Cocktails geschlürft – und die hatten es in sich. Nach 2 Cocktails war ich schon bedient und konnte gerade noch so geradeaus gehen, ich denke ich muss mal wieder trainieren.
Austin ist aber schon richtig nice – auch abends. Es gibt überall etwas zu sehen, und die Atmosphäre ist mega. Jeder, der nach Texas kommt, sollte hier mal vorbeischauen.
Wir legten noch einen kurzen Stop im Supermarkt ein. Und da fing das Drama an. Ich wollte unseren Einkauf mit meiner Mastercard bezahlen, aber hier im Walmart wird die PIN abgefragt. Kein Problem dachte ich und gab meine übliche PIN ein, dann ein zweites mal (vielleicht hatte ich mich ja vertippt). Aber auch wieder diese Pieeeeeep. Irgendwas stimmte wohl nicht und Draco hat es dann erledigt. Bis dahin machte ich mir jetzt nicht so den Kopf – hatte ja noch was Bargeld in der Tasche (dazu später mehr).
Bei Draco angekommen wurden noch schnell die sieben Sachen gepackt, denn am nächsten Tag ging es um 7 Uhr für uns Drei mit einem Roadtrip nach Fredericksburg zum Wein Tasting. Mal sehen, wie lange ich diesmal durchhalte, ohne angeheitert zu sein.