Charleston (08. März 2022)

Am 08. März 2022 um 7 Uhr morgens, war ich schon sehr früh hellwach (wie eigentlich auf meiner gesamten Reise). Somit konnte ich sehr entspannt die Morgendämmerung genießen und die Umgebung von meiner Unterkunft ein wenig erkunden.

Zeitig packte ich meine Taschen und machte mich mit meinem Campervan auf nach Charleston. Kommt man in den „Historic District“ nach Charleston, spürt man den Charme und Flair der alten Stadt.

Mit Riesen Hunger im Bauch erreichte ich das Zentrum. Also war klar wo es jetzt hin gehen sollte. Ich brauchte was zu beißen. Ich fragte einfach einen Passanten, welcher mir eine tolle Location empfahl. Angekommen, bestellte ich mir ein original „Southern Breakfast“. Der Teller war ordentlich gefüllt mit Scrambled Eggs, stone-ground grits, applewood-smoke bacon, fried green tomato und buttermilk biscuit. Grits ist eine, besonders in der amerikanischen Südstaatenküche beliebte Speise; eine Art Milchreis, nur nicht so süß.

Nach dem sättigen Frühstück – hieß es für mich entspannt den Historic Disctrict zu erkunden. Charleston ist der Inbegriff dessen, was man unter einer Southern Belle versteht: elegant, dezent, unaufdringlich. Hier und da kann man noch gut erhaltene historischen Überbleibseln finden, somit gibt es in der Stadt einiges zu erkunden – schließlich zählte sie früher zu den amerikanischen Metropolen, war die Heimat vieler Aristokraten und daher bis 1788 sogar die Hauptstadt des amerikanischen Südstaates South Carolina. Mein Spaziergang durch das saubere Städtchen, ist wie eine Zeitreise, der Anblick der uramerikanischer Häuser und Diner verschlägt einen ganz mühelos in eine alte Zeit. Ich schaltete an der der Promenade einen Gang runter und genoß den Moment untermalt mit toller Jazz Musik von einem Straßenmusiker. Charleston ist nicht umsonst in den Top 5 der der besucherfreundlichsten Städte in den USA.

Vom Historic District aus, ging es dann zur „Boon Hall Plantation“. Hier muß ich mich auch outen. Die Plantage ist bekannt aus der 80 TV-Serie „Fackeln im Sturm“ mit Patrick Swayze – ich habe diese Serie geliebt.

Ein Highlight – am Eingang konnte ich sogar, meine „2 month vacation“ Story wieder los werden. Und wen es interessiert, kann sie sich ja hier anhören – lol.

Das Anwesen ist einerseits sehr beeindruckend, andererseits muß es hier in der damaligen „Sklavenzeit“ sehr schlimm gewesen sein. Auch beim besichtigen der Unterkunft der ehemaligen Sklaven wird einem bewußt, wie schrecklich die damalig Zeit hier als Sklave gewesen sein muß.

Und wieder war ein langer Tag vorbei, aber ich merkte, daß es mir wesentlich besser ging, als am Anfang meiner Reise.

Auf meinem Weg zur Unterkunft, bekam ich plötzlich einen Heißhunger auf „italienische“ Küche. Ich hielt beim ersten „Italiener“, welcher auf meinem Weg lag an. Als ich mir eine „Spagetti Carbonara“ bestellt hatte, kam ich mit der Kellnerin ins Gespräch. Und wie der Zufall es so will – der Koch war gebürtiger Italiener aber ist in Deutschland aufgewachsen. Also kam dieser auch noch an den Tisch und es entwickelte sich ein toller Abend. Wieder einer dieser Momente, die wichtig sind.

Darauf hin ging es zurück zu meiner Unterkunft. Und da war er wieder – der kläffende Mitbewohner meines Vermieter. Da ich sowieso meine Koffer und sieben Sachen packen mußte, ging es direkt auf mein Zimmer – mal wieder im Gepäck – Ananas!

Ich hatte endlich meinen Rhythmus gefunden und freute mich auf die nächsten Wochen.

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