Roadtrip to Bryce Canyon National Park (05. April 2022)

Am 05. April 2022 führte mich und meinen Cousin Christian unser Weg zum Bryce Canyon National Park. Es lagen ca. 270 km vor uns.

Um 6 Uhr, sehr früh am Morgen und Temperaturen um den Gefrierpunkt, hielt es Christian nicht mehr aus. Christians Jetlag machte sich bemerkbar und er machte sich zu Fuß auf den Weg ans Ufer des Lake Powell um den Sonnenaufgang zu genießen. Ich dagegen, blieb noch etwas länger liegen und genoß es auszuschlafen. Nachdem Christian von seiner anscheinend anstrengenden Wanderung zurückkam, wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt. 

Um 10:30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg. Unser erstes Ziel an diesem Tag war der 150 km entfernte Coral Pink Sand Dunes State Park in Utah.

In Kanab legten wir aber erst einmal nach 3 Stunden einen kleinen Stop ein und füllten unsere Vorräte für die nächsten Tage auf. Nach unserem kurzen Aufenthalt in der kleinen Stadt mit dem typischen „western feeling“, ging es dann weiter und wir erreichten den wundervollen Park im Süden von Utah um 14:30 Uhr bei angenehmen 25 Grad Celsius. 

 

Unglaublich, diese Temperaturschwankungnen hatte ich sehr oft auf meiner ganzen Reise erlebt.

Durch eine Einkerbung zwischen den Moquith Canyon und den Moccasin-Canyons verursacht hier eine Erhöhung der Windgeschwindigkeit. Diese führt dazu, den erodierten Navajo-Sandstein mitzureißen.. Dieses Phänomen ist unter der Bezeichnung „Venturi-Effekt bekannt. Wenn der Wind dann nach der „Einkerbung“ das offene Tal erreicht, verringert sich die Geschwindigkeit wieder und der Sand lagert sich ab.

Die wunderschöne Farbe der Dünen stammt von dem Eisenoxid (Hämatit), welches auf dem gesamten Colorado Plateau für die herrlich roten und ockerfarbenen Gesteine verantwortlich ist. Wie in jeder Wüste verändert sich auf hier weiterhin, durch Wind und Wetter, das Aussehen des mehreren hundert Hektar großen Parks. Die Dünen sind teilweise bis zu 80 m hoch.

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Der Park liegt in einer Höhe von ca. 1800m; dies sorgt auch dafür, das es relativ viel Niederschlag gibt und dadurch einige Tiere und Pflanzen ihren Platz in den atemberaubenden Dünen gefunden haben.

Diesen aussergewöhnlicher Park hat auch die Filmindustrie für sich entdeckt. In vielen Filmen diente der Park als Kulisse; unter anderem in Arabian Nights (1942), Ali Baba und die 40 Räuber (1943), Timbuktu (1958) und diverse andere.

Was wirklich eine Schande ist, daß der Park für „Quads“ freigegeben ist. Ruhe findet man also in dem Park eigentlich nur sehr früh morgens. Somit hörte wir meistens nur nervige Motoren und erkennt in der Ferne immer wieder die Quads. Auch nehmen die Fahrer der Quads nicht wirklich Rücksicht auf andere.

 

Um 14 Uhr erreichten wir dann den Park, bemerkten aber sofort – ups es ist extrem windig hier. Ich ließ also meine Kamera in Camper, war sie gerade doch von mir gesäubert worden, und packte mir meine GoPro – auf ging’s auf die Dünen.

Das erwies sich für Christian ein wenig problematisch, denn er hatte nur seine „Flip Flops“ an den Füßen – selbst schuld – LoL. Aber wie er halt ist, ging es für ihn direkt auf eine der hohen Dünen. Ich blieb lieber etwas dahinter, da mir der Wind schon extrem zu schaffen machte – bin halt auch nicht mehr der jüngste. Auch blies uns der Wind den Sand direkt ins Gesicht, was extrem weh tat. Den Spass ließen wir uns aber dadurch nicht verderben. Ich als „Rollmops“ machte dann einen extremen Stunt und ließ mich die Düne runterrollen. Unten angekommen war der Sand sogar bis in meine Unterhose zu spüren und dieser war sehr heiß.

So ganz ohne Photos mit meiner Kamera wollte ich dann doch nicht abziehen. Also holte ich vor unserem Weiterfahrt meine Kamera aus dem Camper und schoß noch einige schönen Fotos.


Zurück am Camper musste ich dann aber als erstes meine Klamotten, wechseln – sind überall – bis auf die Unterhose.


So gegen 16:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in den noch 130 km entfernten Bryce Canyon National Park. Unser Weg führte uns auf dem Highway 89 zu einem der „Mighty Five“ Parks in Utah.

Wir fuhren eine tolle Strecke antlang des Highway 12 durch die Red Canyons und durch den Dixie National Forest.

 

Kurz bevor wir aber in Bryce Canyon City ankamen, diskutierten Christian und ich noch darüber, ob dort jetzt wirklich ein Präriehund am Straßenrand per Anhalter mitfahren wollte; diesen hatte ich nämlich am Straßenrand gesehen. Und ich hatte recht wie ihr sehen könnt.

a prairie dog as a hitchhiker

Angekommen hieß es dann aber noch – wir brauchen einen Campingplatz. Ich steuerte aber zu erst einmal ein kleines Motel, kurz vor Bryce Canyon City an. Ich stand am Empfang und wollte uns ein kleines Zimmer buchen, als ein anderer Mieter kam und sich über die dreckigen Zimmer und die nicht funktionierenden Duschen und Toiletten beschwerte und das wohl schon zum wiederholten male. Nachdem sie für ein kleines Zimmer 120$ haben wollten und dem Wissen, das hier wohl auf Sauberkeit nicht viel Wert gelegt wird, zog ich ab. Wir buchten dann einen schönen Stellplatz im „Ruby Campground“, direkt in Bryce Canyon City gelegen.

 

Es war mittlerweile 18 Uhr als wir an unseren Stellplatz ankamen. Da die Temperaturen jetzt schon auf 10 Grad Celsius gefallen waren und mit dem Wissen, daß es in der Nach bis zu -10 Grad werden sollte, machten wir erst einmal unseren Camper „bettfertig“. Für diese Temperaturen hatte mir der Vermieter noch zusätzlich einen kleinen Heizofen zur Verfügung gestellt; daß war an manchen Abenden auch wirklich nötig. Da dieser aber recht schnell zu heiß wurde und sich abschaltete, half uns daß maximal zum gemütlichen „Einschlafen.

 

Wenn während meiner Reise die Möglichkeit bestand, besorgte ich meinen beiden Kids ein kleines Mitbringsel; sowie auch hier. Also ging’s noch kurz in den General Store des Campgrounds. Nachdem ich dann ein paar Andenken für meine beiden Kids und noch was zu Knabbern für mich besorgte, ging’s wieder zurück zum Camper – es wurde nämlich auch immer Kälter.

Bis zum Schließen des General Stores, konnten wir noch die Toiletten dort nutzen. Nachdem aber der Store geschlossen hatte, mußten wir doch tatsächlich einen „kleinen“ Umweg auf den Nachbar Campground, welcher ca. 2 km entfernt war, einlegen, um die Toiletten oder Duschen zu nutzen – sehr merkwürdig. Irgendwann zurück im Camper schliefen wir dann bei eisiger Kälte ein.

 

Das war mal wieder ein aussergewöhnlicher Tag auf unserer gemeinsamen Reise.

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