Am 22. April 2022 verbrachte ich leider durch meinen Durchfall, fast den gesamten Tag im Hotel. Verabschieden musste ich mich aber auch heute noch von meinem „Bambi-Mobil“. Werde den Van, sehr vermissen. Ihn und seinem Vorgänger habe ich 9118 Meilen (14674 km) durch die USA getreten und sie haben mich nie wirklich im Stich gelassen.
Dann machte ich mich auf die letzte Fahrt. Und was soll ich sagen, meine letzte Fahrt sollte auch mal wieder eine Fahrt über meine geliebten Bücken sein – was für ein Zufall!
Im Office von EscapeCampervan angekommen, mußten dann noch ein paar Formalitäten erledigt werden. Mir wurde vor dem Tausch des Campers in Texas zugesagt, das diverse Kosten übernommen werden – ich war gespannt. Aber Kerry hatte alles schon erledigt. Ich gab meine ganzen Quittungen und Rechnungen von Übernachtungen und diversen Utensilien ab und diese wurden mir vom Restbetrag für die gefahrenen Kilometer abgezogen und einen „refund“ für die Unannehmlichkeiten bekam ich auch noch in ausreichender Höhe.
Danke nochmals an Kerry und EscapeCampervan. Ich würde und werde immer wieder auf diese Art des Reisens auf meinen nächsten Reisen in die USA zurückkommen.
Ich ließ mich vom Uberfahrer, welcher mich wieder ins Hotel bringen sollte, im nahegelegenen Supermarkt absetzten, besorgte mir noch leichtes Essen für den Tag und verbrachte den Rest des Tages mit dem Packen meiner sieben (na ja – waren mittlerweile acht Sachen).
Ach Ja – der Durchfall wurde besser. Aber um mich mit meiner alten Freundin Bonnie und ihrem Mann in San Francisco zu treffen (sie waren zufällig auch hier), ging es mir noch nicht gut genug. Ich wollte mich für die letzten Stunden hier in dieser tollen Stadt, schonen.
23. April 2022 – 10:30 – San Francisco – The Dylan Hotel – die Koffer standen bereit.
Da bin ich nun an meinem letzten Tag. Alles ist für die Heimreise vorbereitet. Die Koffer zu packen und zum letzten mal mein Kamera Rucksack umzuschnallen, war seltsam. Die letzten 2 Monate packte ich alles in den Camper und meinen Rucksack und weiter ging’s. Aber ab morgen wird das nicht mehr so sein.
Ich machte mich schon sehr früh auf den Weg zum Flughafen. Da es mir an diesem Tag wieder etwas besser ging, beschloss ich, vor meinem Abflug noch zur Golden Gate Bridge zu fahren. Der Abschluss meines Traumes, sollte doch in schöner Erinnerung bleiben.
Am Flughafen, war das einchecken noch nicht möglich, aber da mein Flug erst um 20 Uhr abfliegen sollte, deponierte ich meine Koffer im Flughafen. Ich bestellte mir ein Uber, und wollte mich zur Golden Gate Bridge bringen lassen. Da aber der Uberfahrer nicht wirklich vertrauenserweckend aussah und wie ein Irrer fuhr, ließ ich mich in der Nähe des Wahrzeichens absetzten. Ich schlendert gemütlich zum San Francisco Marina Yacht Harbor, genehmigt mir von meinen letzten Dollars ein Eis und macht mich auf den Weg einen schönen Fotospot auf die Golden Gate Bridge zu finden. Am Ufer mit dem Blick auf die atemberaubenden Brücke machte ich es mir gemütlich.
Jetzt ging es noch kurz zu den Wave Organs – nahm noch ein kurzes Video auf und das war es dann mit San Francisco.
Ein netterer Uberfahrer brachte mich dann zurück zum Flughafen und ich checkte ein – nicht ganz.
Einer meiner beiden Koffer war zu schwer und ich mußte draußen noch umpacken – war ja klar. Um 20:00 Uhr ging mein Flug dann pünktlich los und das bei einem tollen Sonnenuntergang
Auch das Essen in der Business Class konnte sich sehen lassen und war bei weitem besser als bei meinem Flug nach New York.
Mit einem kurzen Zwischenstop in Zürich landete ich dann 15 Stunden später um 20 Uhr Ortszeit in Amsterdam und wieder bei einen tollen Sonnenuntergang.
Die Begrüßung hätte nicht herzlicher sein können. Nach der kurzen Sicherheitskontrolle empfing mich Lucy am Ausgang.
Nach kurzer Freude konnte ich auch endlich Nicole wieder in meiner Arme nehmen.
Ich habe etwas Reise-Blues. Ich merke, dass es bald vorbei ist, das ist traurig. Jetzt, wo es zu Ende geht denke ich: „Oh No!“ Es war so schön „On the Road“ für so eine lange Zeit zu sein, mit nichts als Natur, tolle Landschaften, tolle Menschen …. Es war einfach großartig und schmeckt nach mehr.
mein Abenteuer hat mit den Worten von Hape Kerkeling
"ich bin dann mal wesch"
gestartet und endet heute mit
"ich habe fertisch"