
- 22. September 2023
- 24. September 2023
Von Kreditkarten-Problemen zu Hundegebell – das Abenteuer San Diego beginnt
Da stand ich nun 9 Uhr und auf dem Weg zum Mietwagen Verleih. Ich war gespannt wie es weitergehen sollte. Entweder ich bekomme meinen Mietwagen oder ich fliege schon früher nach Hause – hatte mir schön Flüge rausgesucht.
Nachdem ich auf der Webseite der Mietwagen Verleihs nachgesehen hatte, wie man die Kaution für den Mietwagen bezahlt, bekam ich noch mehr Angst – es wurde die Kreditkarte des Mieters inkl. PIN benötigt – F ….ck!
Ich bekam zwar später noch die Kreditkarte von Nicole – aber naja – von Nicole mit ihrem Namen drauf – ich schwitze jetzt nicht von der Hitze (sie war angenehmer als in Texas) sondern ich sah mich schon heute noch im Flieger nach Deutschland sitzen.
Es waren mittlerweile ca. 2 Stunden nach meiner Ankunft vergangen und gleich kam Mitch mit Nicoles Kreditkarte. Nach kurzen Plausch, fuhr er wieder los und ich stellte mich in die Schlange vom Vermieter.
Als ich dann dran kam und die Kaution für meinen Mietwagen bezahlten mußte, gab ich meiner Kreditkarte nochmal ne Chance – aber wie vorher auch: PIN geht nicht! Ich erklärte ihm meine Situation. Er nahm dann kurzerhand meine Karte gab die Kreditkartennummer ins System ein – gab mir den Ausdruck und ich mußte nur noch unterschreiben – YEAHHHHHH!
Ich konnte mein Abenteuer wie geplant fortsetzen – nicht ganz wie geplant – aber dazu später mehr! Wie sich nach meiner Rückkehr in Deutschland herstellte, war das Problem eher ich. Ich hatte die Kreditkarte schon länger vor meiner Reise bekommen (die alte war abgelaufen. Aber was ich vergessen hatte, diese an einem Geldautomaten mit dem Aktivierungscode zu aktivieren – LoL.
Draussen bekam ich dann meinen Mietwagen – einen nagelneuen Audio Q7 mit allmöglichem Schnick Schnack. Passte für mich.
Los Angeles ist jetzt nicht so „my favorite place“ – somit war klar, daß ich direkt nach San Diego in mein AirBnB fahren würde. Unterwegs machte ich noch einen kleinen Stop am Supermarkt um Getränke und Ananas Vorrat aufzufüllen. Da fiel mir auf das ich mich „obenrum“ ziemlich nackt fühlte – ich hatte meine Yankees Cap welche ich mir 2022 in New York gekauft hatte im Flieger liegen lassen – oh man – ich Trottel.
Die Unterkunft lag recht zentral in San Diego und die Gegend war auch in Ordnung. Ich hatte ein Zimmer, welche sauber und ausreichend war – angeschlossen war ein WC und Dusch – passte also.
Was nicht passte war der Hund, der, nachdem „Frauchen“ wohl Abends unterwegs war, die ganze Zeit ununterbrochen gekläfft hatte. Zusätzlich gabs noch Ärger wegen meiner Ankunft in meinem AirBnB; da ich früher als angekündigt kam. Die Vermieterin wollte tatsächlich noch eine Gebühr von 20 $ von mir. Ich sagte ihr freundlich, daß sie das bitte über AirBnB klären lassen soll – nie mehr was von gehört.
Mal hat man Glück und manchmal halt auch Pesch – egal! Und ausserdem ist das MEIN Urlaub und ich lasse ihn mir von niemanden versauen.
Nach einem kleinen Spaziergang in der Umgebung ging es dann früh ins Bett.
23. September 2023 – San Diego Sea World – ein Besuch, den ich bereute
Heute stand der Besuch von Sea World an. Ich wusste nicht was mich erwartete Aber eins weiß ich – sowas werde ich in Zukunft nicht mehr unterstützen. Aus diesem Grund werde ich den Tag auch nicht groß erwähnen – nur soviel – habe irgendwie nur meine Zeit dort abgesessen – ausserhalb des Trubels.
San Diego – aber mit Einschusslöchern, Weihnachtszauber und Flugzeugträgern
Heute war einer der ruhigeren Tage meiner Reise – zumindest hatte ich mir das vorgenommen. Kein großes Programm, kein stundenlanges Autofahren, einfach nur San Diego genießen.
Ich schlief lange aus, was nach den letzten Tagen auch dringend nötig war. Danach ab unter die Dusche, mich fertig gemacht und – wie immer – meine Kamera griffbereit in der Tasche verstaut. Man weiß ja nie, was einem vor die Linse kommt.
Hunger machte sich breit, also schnappte ich mir meinen Mietwagen und fuhr ins nächste Diner. „Eggs and Bacon“ – ein Klassiker, der immer geht. Lustigerweise war das Diner so nah an meiner Unterkunft, dass ich auch hätte laufen können, aber na ja… Amerikanische Verhältnisse eben.
Nach dem Frühstück ging’s wieder zurück zur Unterkunft. Ich hatte keine Lust, mich mit der nervigen Parkplatzsuche in der Stadt herumzuschlagen, also bestellte ich mir ein Uber.
Und was gibt es Besseres während des Wartens auf das Uber, als sich dabei von guter Musik begleiten zu lassen? Also Kopfhörer rein, Lieblingsplaylist an, und schon war ich in meiner eigenen kleinen Welt. Den ganzen Tag über hatte ich eine musikalische Dauerschleife im Ohr – keine nervigen Umgebungsgeräusche, keine Ablenkung, nur ich, die Musik und die Stadt. Mit dem richtigen Soundtrack im Hintergrund lassen sich solche entspannten Tage einfach noch mehr genießen.
Fünf bis zehn Minuten später rollte mein Wagen an – und das Erste, was mir auffiel: Einschusslöcher. Ja, richtig gehört. An der Beifahrerseite prangten drei oder vier Löcher im Blech. Keine Aufkleber aus den 80ern, sondern echt. Ich musste zweimal hinsehen.
Der Fahrer war aber völlig entspannt und machte einen netten Eindruck. Zugegeben, seine Tattoos waren ziemlich extrem – aber ich hab da ja keine Berührungsängste. Wie so oft auf meinen Reisen kam ich direkt ins Gespräch. Er erzählte mir von seiner Familie, seinen Kindern und seiner Vergangenheit. Ich liebe diese spontanen Unterhaltungen mit Fremden – genau das macht Solo-Trips aus.
Am Hafen angekommen, ließ ich mich erst einmal treiben. Die Hafenpromenade von San Diego ist einfach ein Traum. Breite Gehwege, Palmen, das Rauschen der Wellen und eine leichte Brise vom Pazifik.
Ich schlenderte am Wasser entlang, nahm ein paar Videos auf, knipste Fotos und ließ einfach die Seele baumeln.
Die Hafenpromenade von San Diego ist wirklich etwas Besonderes. Breite Gehwege, Palmen, das sanfte Rauschen der Wellen und eine frische Brise vom Pazifik – genau die Art von entspannter Atmosphäre, die ich heute brauchte. Auf der einen Seite lag der riesige Hafen mit seinen Yachten, Segelbooten und historischen Schiffen, auf der anderen Seite reihten sich kleine Läden, Cafés und Souvenirshops aneinander. Straßenkünstler spielten Musik und Möwen kreisten in der Luft, immer auf der Suche nach einem unachtsam liegengelassenen Snack – ich war aber wachsam.
Ein Geschäft zog mich besonders in seinen Bann: Ein Laden, der das ganze Jahr über Weihnachtsartikel verkauft. Ja, mitten in der warmen Sonne Kaliforniens, während ich in T-Shirt und Shorts unterwegs war, betrat ich plötzlich eine Winterwunderwelt.
Es war ein bisschen absurd und schräg. Hier, wo die Sonne fast immer scheint und Schneeflocken nur auf Postkarten existieren, konnte man sich trotzdem in festliche Stimmung versetzen lassen. Ich musste mich echt zusammenreißen, nicht direkt einen Mini-Weihnachtsbaum für meinen Koffer zu kaufen.
Immer wenn ein das kleine Hüngerchen kam, gab es immer irgendwo einen Stand mit Snacks und Getränken, also gab’s über den Tag verteilt Milchshakes, Brezeln und Pizza – ein wilder Mix, aber genau das Richtige für so einen entspannten Tag.
Ein Highlight des Tages war dann der Besuch des USS Midway Museums, das direkt an der Hafenpromenade liegt. Die USS Midway ist ein riesiger, ausgemusterter Flugzeugträger der US Navy, der heute als Museum dient. Er wurde 1945 in Dienst gestellt und war bis 1992 im Einsatz – also über 47 Jahre lang! Jetzt liegt das imposante Schiff als eines der größten maritimen Museen der Welt hier im Hafen von San Diego.
Schon beim Betreten spürte ich die Geschichte, die in diesen Stahlkolossen steckt. Ich erkundete das Deck mit den beeindruckenden Kampfflugzeugen, setzte mich in ein paar Cockpits und bekam durch Filme und Audio-Guides Einblicke in das Leben an Bord. Besonders spannend waren die engen Gänge im Inneren, die Brücke und der Maschinenraum – man konnte sich richtig vorstellen, wie es damals auf hoher See gewesen sein muss. Die Größe des Flugzeugträgers war einfach überwältigend, und ich konnte einige coole Fotos machen.
Nach dem Museumsbesuch merkte ich, dass ich langsam genug für heute hatte. Ich wollte mich noch ein bisschen entspannen und mich auf meine morgige Fahrt zum Joshua-Tree-Nationalpark vorbereiten. Zurück in der Unterkunft versuchte ich, früh ins Bett zu kommen – aber natürlich kläffte der Hund in der Nachbarschaft mal wieder die ganze Nacht. Na ja, wenigstens war es ein ereignisreicher Tag!
Nach diesem Abenteuer hatte ich dann aber auch genug für heute. Ich wollte mich noch ein bisschen ausruhen und mich auf die morgige Fahrt zum Joshua-Tree-Nationalpark vorbereiten.
Die Nacht wurde allerdings weniger entspannt – der Hund in meiner Unterkunft kläffte mal wieder die ganze Nacht durch. Tja, man kann nicht alles haben…